Die nachhaltige und umweltfreundliche
Abdichtung für Spundbohlenschlösser
Steelant® besteht aus natürlichen Komponenten
Basis für Steelant® ist ein seit der Antike bekanntes Holzölpech. Im Alten Testament wurde bereits die Abdichtung der Arche Noah mit Pech beschrieben. Holzölpech ist ein natürlicher Stoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wird.
Steelant® ist nachhaltig und ökologisch unbedenklich. Es beinhaltet natürliche Polymere und kombiniert die Vorteile verschiedener Naturmaterialien. So werden die Eigenschaften zur Anwendung als Schlossdichtungsmittel in den Bereichen Elastizität, Viskosität und Temperaturbeständigkeit positiv eingestellt.
Bei Vergusstemperatur (130 bis 160 °C) ist Steelant® viskoelastisch, also fließfähig, und nimmt beim Abkühlen eine neue Form an. Zum Beispiel vorgegeben durch den Innenraum des Larssenschlosses. Nach kurzzeitiger Abkühlung verhält sich Steelant® elastisch und ist reversibel in der neuen Form.
Diese natürlichen Eigenschaften sind durchaus reproduzierbar: Man kann beispielsweise durch Reibung, wie sie eine Vibratorramme erzeugt, die Oberfläche von Steelant® im Larssenschloss erhitzen und dadurch erweichen. Es bildet sich ein Schmier- oder Gleitfilm auf der Oberfläche, der das Einbringen der neu eingefädelten Spundbohle wesentlich erleichtert. Nach Fertigstellung und Abkühlung ist Steelant® wieder elastisch.
Steelant® ist unbedenklich für die Umwelt
Steelant® war in der Vergangenheit unter dem Markennamen Wadit® erhältlich und ist umfangreich getestet worden.
So bescheinigt die Landesgewerbeanstalt Bayern (LGA), Institut für Umweltgeologie und Altlasten, Tyllstrasse 2, 90431 Nürnberg, in ihrem Gutachten die Umweltfreundlichkeit:
„Die Gutachten der LGA kommen zu dem Schluss, dass die Dichtmasse in Spundwandschlössern im Grund- und Oberflächenbereich ohne Einschränkungen verwendet werden kann. Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch besteht daher auch keine Besorgnis einer schädlichen Auswirkung beim Einsatz im Einzugsbereich von Trinkwassergewinnungsanlagen.“
Steelant® widersteht 5 Bar Wasserdruck
Steelant® hat im Laborversuch bis zu 5 Bar Wasserdruck Spundwandschlösser (Larssen, Hoesch, Ball & Socket) zuverlässig und zu 100% gedichtet. Leckagen sind nicht aufgetreten. Dennoch empfehlen wir für die Baupraxis eine geringe Durchlässigkeit einzuplanen, da erfahrungsgemäß nicht alle auftretenden Bauumstände vorhergesehen werden können. Für Berechnungen nach EN 12063, Anhang E, empfehlen wir den Kehrwert der Schlosssickerwiderstände mit ρ = 2,0 x 10-9 m/s einzusetzen. Steelant® ist in der erzielbaren Dichtigkeit mit Kunststoffdichtungen vergleichbar, jedoch nachhaltig und umweltfreundlich. Steelant® ist keine Quelldichtung und bleibt formstabil, auch wenn der Wasserstand sich verändern sollte.
Steelant® ist temperaturstabil und dauerhaft elastisch
Steelant® kann bis 0 °C verarbeitet werden. Deshalb ist ausreichende Elastizität auch in größerer Tiefe vorhanden. Die Grundwassertemperaturen liegen ganzjährig bei etwa 5 - 7 °C. Der Kautschukanteil in Steelant® verhindert eine glasartige Versprödung und sichert die Reversibilität bei Verformungen oder Drehbewegungen der Spundbohlen durch die gummiähnlichen Eigenschaften und extreme Klebwirkung. Steelant® ist ebenfalls bei hohen Außentemperaturen bis zu 50 °C stabil und formbeständig im Schloss geblieben und nicht ausgelaufen (Flammpunkt > 200 °C nach DIN 53213, Siedepunkt > 350 °C).
Steelant® ist universell einsetzbar
Steelant® kann mit allen bekannten Rammgeräten und –verfahren eingesetzt werden. Einschränkungen von schlagendem Rammen, Vibration oder Einpressen sind nicht bekannt.
Praxistipp:
Steelant® ist einfach anzuwenden
Arbeitsvorbereitung:
Die Schlossleisten müssen sauber, trocken und fettfrei sein, um die Haftung von Steelant® am Stahl zu ermöglichen. Walzhaut oder sonstige Walzreste (Späne, loser Rost, andere Verunreinigungen) dürfen sich ebenfalls nicht mehr im Spundbohlenschloss befinden.
Praxistipps:
Die Erwärmung von Steelant® bis zu maximal 170 °C soll in einem indirekt beheizten und
thermostatgeregelten Kocher unter permanentem Rühren erfolgen. Dies dient zur Vermeidung von punktuellen Überhitzungen und der Zerstörung der Naturmaterialien. Überhitztes Steelant® darf nicht mehr verwendet werden.
Persönliche Arbeitsschutzausrüstung sollte selbstverständlich sein (Schutzkleidung, Schutzbrille mit Seitenschutz, Handschuhe).
Praxistipp:
Mehr über Füllhöhen und Anordnungen erfahren Sie hier ...
Einfüllen und Dosierung:
Häufig wird das erhitzte Dichtungsmaterial mit der offenen Gießkanne eingefüllt. Wir empfehlen das sichere und geschützte maschinelle Verfüllen mit beheiztem Schlauch. So wird die Vergießtemperatur zwischen 130 °C - 160 °C bis zur Austrittsdüse konserviert und die Fließfähigkeit während des Einfüllens sowie die Arbeitssicherheit erheblich verbessert. Materialverluste werden durch das kontrollierte Einfüllen (Start/Stop) gleichzeitig minimiert.
Die Spundbohlenschlösser werden in der Regel zu 50 % gefüllt. Der Verbrauch liegt bei ungefähr 250 g je laufenden Meter Spundbohlenschloss.
Wartezeit:
Steelant® kühlt sehr schnell ab und die Spundbohle ist in der Regel 15 - 30 Minuten nach dem Einfüllen einbaufähig.
Liefergröße und Lagerung:
Paletten werden mit 36 x 25 kg = 900 kg in Polyethylensäcken, kartoniert, geliefert.
Steelant® kann in geschlossenen Räumen unbegrenzt gelagert werden.
Steelant® ist ungefährlich und kein Gefahrgut im Sinne der Transportvorschriften
Steelant® ist nach der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 kein gefährlicher Stoff oder gefährliches Gemisch. Es ist nicht wasserlöslich, nicht selbstentzündlich, nicht explosiv, nicht toxisch, nicht akut oder langfristig gefährdend. Nur bei unsachgemäßem Umgang mit Steelant® können durch Überhitzung unangenehme Gerüche und Gase freigesetzt werden.